KREIS EUSKIRCHEN. Die Stadt Aachen, die StädteRegion Aachen sowie die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg haben mit Blick auf die diversen Zwischenfälle und Pannenserien in den Atomkraftwerken Tihange 2 und Doel 3 gemeinsam Konzepte zur Information der Bevölkerung sowie zur Vorverteilung und Verteilung von Jodtabletten im Ereignisfall für die Region Aachen ausgearbeitet. Die Erstellung dieser Konzepte war eine Verabredung aus einem Gespräch Mitte Mai 2016, das der Innenminister des Landes NRW, Ralf Jäger, mit den betroffenen Gebietskörperschaften geführt hatte. Auf Initiative der Stadt Aachen haben die Beteiligten daraufhin gemeinsam eine regionale Koordinierungsgruppe gegründet, die in den vergangenen Monaten die Katastrophenschutzplanung aufbereitet hat.
Ein zentraler Bestandteil ist dabei eine Informationsbroschüre, die zeitnah mit dem Land NRW abgestimmt wird und bald als Online-Broschüre erscheinen soll und nach Bedarf auch in gedruckter Form erhältlich sein wird. In der Broschüre sind neben allgemeinen Informationen zu Kernkraftwerken und Radioaktivität sowie deren Wirkung vor allem auch Informationen zum Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen, zum Verfahren der Strahlenmessung, zur Warnung und Information der Bevölkerung, zu Verhaltensregeln, Schutzmaßnahmen und Evakuierung enthalten. Zudem liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Information in Bezug auf die Einnahme und Verteilung von Jodtabletten. Neben dieser Informationsbroschüre wird es eine Zusammenstellung der FAQs (Frequently Asked Questions) geben, die Antworten auf häufig gestellte Fragen gibt. Ergänzend werden zudem in Teilen der Region Aachen Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung geplant.
Alle Konzepte sind von den beteiligten Behörden der Region Aachen, soweit dies auf kommunaler Ebene möglich ist, ausgearbeitet. Noch offene Fragen wurden aktuell dem Land NRW zur Beantwortung zugeleitet. In den nächsten Wochen sollen die Konzepte zur Genehmigung dem Land NRW vorgestellt werden.
Das Land NRW hatte sich bereiterklärt, auf eigene Kosten Jodtabletten in der erforderlichen Anzahl für eine Vorabverteilung zu beschaffen. Mit der Lieferung wird in den nächsten Wochen gerechnet. Sobald das Land NRW grünes Licht für die von der Region Aachen ausgearbeiteten Konzepte gegeben hat, kann die Vorverteilung in Angriff genommen werden. Diese hat das Land NRW über die Apotheken angedacht. Erste Gespräche sind hierzu mit der Apothekerkammer Nordrhein geführt worden.
Notfallschutzpläne für Reaktorunfall sind erarbeitet
Die erste Brandinspektorin im Kreis Euskirchen
NETTERSHEIM. „Ihr Einsatz – Frau Brandmeisterin“, titelte die Kölnische Rundschau vor fast vier Jahren, als sie in einem Artikel über die Nettersheimer Feuerwehrangehörige Stephanie Mandl berichtete. Als eine der wenigen Frauen in Führungspositionen stach sie schon damals aus der Menge der Feuerwehrangehörigen hervor. Nun wurde Mandl im Rahmen des Nettersheimer Gemeindefeuerwehrtages nach dem erfolgreichen Bestehen eines Zugführerlehrgangs am Institut der Feuerwehr in Münster zur Brandinspektorin ernannt.
Als „Quereinsteigerin“ war Mandl 1998 in die Feuerwehr eingetreten. Anfang Oktober 2012 wurde sie zur ersten Brandmeisterin der Gemeinde ernannt. Neben zahlreichen feuerwehrtechnischen Ausbildungen absolvierte sie Fortbildungen zur psychosozialen Unterstützung.
Ebenfalls im Rahmen des Gemeindefeuerwehrtags wurde Jugendwart Udo Schnichels mit der silbernen Ehrennadel der Landesjugendfeuerwehr NRW für seine Verdienste um die Jugendfeuerwehr der Gemeinde ausgezeichnet. Das Amt des Jugendwartes gab er bereits vorher an seinen Sohn David Schnichels ab, der auch die „Olympiade“ der Jugendfeuerwehr an diesem Tag organisierte.
Anteilnahme nach tödlichem Feuerwehrunfall
KREIS EUSKIRCHEN. Die Feuerwehren im Kreis Euskirchen kondolieren nach dem Tod eines 43-jährigen Angehörigen der Berufsfeuerwehr Oberhausen.
Wie der Verband der Feuerwehren in NRW mitteilte, war der Feuerwehrbeamte in der Nacht zum 1. Oktober bei einem Drehleiterunfall in Verbindung mit dem Kontakt zu einer Freileitung zunächst schwer verletzt.
Nun, zehn Tage nach dem Zwischenfall, verstarb der Familienvater. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder im Alter von acht Jahren und einem Jahr. Ein weiterer bei diesem Unfall verletzter Feuerwehrkollege konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen und befindet sich auf dem Wege der Besserung.
In Abstimmung mit der Leitung der Berufsfeuerwehr Oberhausen bittet der Verband der Feuerwehren darum, die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren in NRW ab sofort bis zum Abend des 18. Oktober 2016 mit Trauerflor zu versehen.
Übung in der Realbrandübungsanlage
EUSKIRCHEN. 14 Feuerwehrangehörige des Löschzugs Zentrum der Feuerwehr der Kreisstadt Euskirchen nahmen an einer Realbrandübung in der Nähe von Koblenz teil. In der Übung wurde der Brandverlauf mit Brandausbreitung und Rauchgasdurchzündung theoretisch und anschließend im Brandcontainer praktisch geschult.
Im weiteren Verlauf der Übung wurde ein "Atemschutznotfall" simuliert, der unter realen Bedingungen in der Übungsanlage durchgeführt werden konnte. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden auf die Übung im Vorfeld durch die Ausbilder Fabian und Thomas Schmitz vorbereitet und bei der Übung begleitet.
Seminar Medienrecht
EUSKIRCHEN. Am Samstag, 22. Oktober, fand in der Euskirchener Kreisverwaltung ein weiteres Seminar für Führungskräfte statt. Im Mittelpunkt stand dabei das Thema "Medienrecht", zu dem Brandoberinspektor Michael Wolters, der stellv. stellvertretende Chefredakteur der Zeitschrift FEUERWEHReinsatz:nrw, referierte.
Insgesamt 42 Feuerwehrangehörige nahmen an der Veranstaltung teil, bei der vor allem die Sensibilisierung für spezielle Problemfelder der Öffentlichkeitsarbeit im Mittelpunkt stand. Vor allem das Verhalten in sozialen Medien, aber auch Themen wie Geheimhaltung, Urheberrecht und Zusammenarbeit mit der Presse rundeten den Vortrag ab. Für die Teilnehmer war das Seminar ein voller Erfolg, was nicht zuletzt der hohen Kompetenz des Referenten zu verdanken war.
Kampagne zur Mitgliederwerbung
KREIS EUSKIRCHEN. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Inneres und Kommunales wird der Verband der Feuerwehren in NRW als Teil des Projektes "Feuerwehrensache" eine Kampagne zur Mitgliederwerbung starten. Mit der durch eine Werbeagentur begleitete Aktion erhalten die Feuerwehren vielfältige Unterstützung für die Gewinnung neuer Mitglieder vor Ort.
Neben Plakaten, Anzeigen, Internetauftritt und sozialen Medien werden den Freiwilligen Feuerwehren in Workshops und über eine sogenannte „Toolbox“ zahlreiche Instrumente an die Hand geben, um die Mitgliederwerbung vor Ort zu erleichtern. Ein solcher Workshop wird Anfang 2017 in der Kreisverwaltung in Euskirchen stattfinden.
"Damit haben wir als Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen nun die einmalige Chance, professionell, umfassend und landesweit für unsere Sache und für die Mitarbeit in unseren Reihen zu werben. Mitmachen ist wichtig, sinnvoll und unbedingt erwünscht", so der Verband der Feuerwehren.
Wie genau die Kampagne ausgestaltet ist, wann sie startet, welche Instrumente es gibt – und vor allem, wie alle mithelfen können, das Projekt erfolgreich mitzugestalten – soll im Rahmen einer Roadshow präsentiert werden. Diese macht unter anderem Station in Köln (10. November) und in Aachen (25. November). Weitere Informationen finden Sie unter www.vdf-nrw.de
Hochleistungswasserförderungssystem vorgestellt
EUSKIRCHEN. Am Rande des jüngsten Führungskräfteseminars präsentierte Einsatzkräfte der Feuerwehren der Städte Mechernich und Euskirchen das neue Hochleistungswasserförderungssystem an der Euskirchener Kreisverwaltung. Es besteht aus einem Trägerfahrzeug mit Abrollcontainern. Ein zugehöriger Gerätewagen mit Zusatzausstattung soll noch bis zum Jahresende ausgeliefert werden.
Das System dient der Sicherstellung und Optimierung der landesweiten Gefahrenabwehr bei Großeinsatzlagen und Katastrophen und zur Unterstützung und Ergänzung der Feuerwehren im Rahmen der Löschwasserversorgung und dem Abpumpen von Wasser aus überfluteten Bereichen. Die Fahrzeuge werden in jedem Regierungsbezirk in Nordrhein-Westfalen sowie beim Institut der Feuerwehr vorgehalten. Von kommunalen Feuerwehren und Werkfeuerwehren werden bereits vereinzelt vergleichbare Systeme betrieben, die in ihrer Leistungsfähigkeit dem HLWF-Modul NRW im Wesentlichen entsprechen.
Gefahrenabwehrbericht vorgestellt
NRW. Die NRW-Feuerwehren löschten letztes Jahr 41.203 Feuer. Bei 11.322 Wohnungsbränden kamen 48 Menschen ums Leben. 2014 starben 69 Menschen. In vielen anderen Fällen konnte die Feuerwehr Menschenleben retten. "Es ist der Mut der Feuerwehrleute, in ein Treppenhaus voller Rauch zu rennen, der manchmal über das Schicksal entscheidet. Für diesen Mut gebührt ihnen unser Dank", sagte Innenminister Ralf Jäger.
"Die Einsatzkräfte sind da, wenn sie gebraucht werden und helfen den Menschen", betonte Jäger. Dazu kooperieren die Feuerwehren auch mit den anerkannten Hilfsorganisationen. Insgesamt rückten die Retter 2015 rund 1,7 Millionen Mal aus. Bei Bränden, Verkehrsunfällen oder Unwettern. 26.000 Menschen konnten dabei aus Notlagen befreit werden.
Das System der Gefahrenabwehr in NRW wird fortwährend überprüft und angepasst. "Dank vieler Stabsübungen der Kreise und kreisfreien Städte funktionieren die Krisenstäbe in NRW hervorragend. Unsere Konzepte der landesweiten und überörtlichen Gefahrenabwehr sind vorbildlich", sagte der Minister.
NRW hat bundesweit die meisten Berufsfeuerwehren und die größte Zahl hauptberuflicher Feuerwehrleute in den Freiwilligen Feuerwehren. Es gibt 31 Berufsfeuerwehren mit 9.538 hauptberuflichen Kräften. Dazu kommen 396 Freiwillige Feuerwehren mit 85.933 Angehörigen.
Weitere Informationen zum Gefahrenabwehrbericht 2015 und zu Themen der Gefahrenabwehr finden Sie auf www.mik.nrw.de unter der Rubrik Schutz und Sicherheit.
Feuerwehr und THW Schulter an Schulter
KIRCHHEIM. Erstmals trafen sich zu einer gemeinsamen Übung Wasserpumpeneinheiten des THW und der Feuerwehr im Waldfreibad der Steinbachtalsperre. Übungsziel war die Wasserförderung von mehreren tausend Liter Wasser und das Zusammenspiel der beiden Hilfsorganisationen.
In rund 17 Stunden wurden über mehrere Hochleistungspumpen ca. 25.000 Kubikmeter Wasser aus dem Waldfreibad gepumpt. Neben der THW-Einheit des Wasserförderzugs aus Euskirchen waren auch THW-Einheiten aus Bergheim und Simmerath eingeladen. Von Seiten der Feuerwehr war die HLWF- Einheit (Hochleistungswasserförderung) des Kreises Euskirchen vor Ort. Sie förderten im Lenzbetrieb rund 8.000 Liter Wasser pro Minute und mussten sich nicht hinter den Pumpen des THWs verstecken. Wichtig war allen Beteiligten, dass sich die Menschen hinter den Gerätschaften genauer kennen lernten. Dieses Ziel ist voll und ganz aufgegangen.
Mitgliederkampagne der Feuerwehren
KREIS EUSKIRCHEN. Die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen erhalten professionelle Unterstützung bei der Mitgliederwerbung. Ende Januar 2017 beginnt eine landesweite Kampagne, die vom Ministerium für Inneres und Kommunales initiiert wurde. Der Kreisfeuerwehrverband Euskirchen wird diese Kampagne begleiten. Hierzu finden Sondersitzungen des Vorstandes statt. Auch bei der kommenden Dienstbesprechung der Leiter der Feuerwehren wird das Projekt Thema sein.
Konkret wird es verschieden Maßnahmen geben, die durch eine Werbeagentur konzipiert worden sind. Über verschiedene Medien, u. a. Plakatwerbung, Werbebanner auf Internetseiten usw., werden Interessierte auf eine landesweite Internetplattform gelenkt, die umfangreiche Informationen zur Mitgliedschaft in den Feuerwehren bietet. Zudem können Interessierte nach Eingabe ihrer Postleitzahl einen Ansprechpartner in ihrer Kommune finden.
Zur Vorbereitung und Begleitung der Kampagne finden Workshops mit jeweils einem Teilnehmer aus jeder der 396 Kommunen in NRW statt, darunter ein Workshop Anfang März 2017 in der Kreisverwaltung in Euskirchen. Die Feuerwehren sollen einen Werkzeugkasten für die Mitgliederwerbung vor Ort erhalten. Primär geht es um die Gewinnung von Mitgliedern in den Einsatzabteilungen.
Damit die Kampagne ein Volltreffer wird, brauchen wir die Hilfe aller Feuerwehrangehörigen im Kreis Euskirchen! Insbesondere gilt es schon jetzt, Details zu der anstehenden Kampagne, wie etwa erste Plakatentwürfe, nicht in die Breite oder in sozialen Netzwerken zu streuen, um einen „schlagkräftigen“ Aufschlag zum Start der Aktion sicherzustellen. Innerhalb der Löschgruppen gilt es, sich auf die Interessenten einzustellen und schon jetzt darüber nachzudenken, ob bspw. Tutoren/„Bärenführer“ bereitstehen.
Der Kreisfeuerwehrverband wird Sie in den kommenden Wochen detailierter über die Kampagne unterrichten.
Fotoshooting des Jugendforums
EUSKIRCHEN. Um die Arbeit des Jugendforums zu präsentieren und um weitere interessierte Jugendfeuerwehrangehörige zu gewinnen, wird zurzeit ein Flyer erstellt. Hierzu fanden am Samstag, 19. November 2016, Fotoaufnahmen an der neuen Feuerwache in Euskirchen statt. In bewährter Form unterstütze das Projekt der Euskirchener Fotograf Michael Ippendorf.
Übung der IuK-Einheiten
EUSKIRCHEN. Kommunikation ist im Alltag das A und O. Aber auch im Feuerwehreinsatz muss Kommunikation schnell, richtig und zielführend sein, damit Einsatzaufträge abgearbeitet werden können. Damit diese einsatzbezogene Kommunikation besser funktioniert, nahmen kürzlich mehrere IuK-Einheiten (Information und Kommunikation) des Kreises Euskirchen, der Stadt Köln und aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz an einer gemeinsamen Übung teil.
Als Szenario hatte sich Übungsleiter Sebastian Trump eine fiktive Hochwasserlage des Veybachs überlegt. Innerhalb der Übung wurde das Zusammenspiel der einzelnen Einheiten erprobt. „Es ist wichtig, dass die Einsatzleitung alle vorliegende Informationen schnell und sicher erhält“, so der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Markus Neuburg. Weiter ergänzte er: „Es muss koordiniert werden, dass Sandsäcke zu schützenden Einrichtungen kommen oder Bewohner von Altenheimen zeitnah in Sicherheit gebracht werden müssen. All dies muss dem Einsatzleiter mitgeteilt werden. Dazu dient diese Übung.“
Für den Fall, dass Telefonanlagen ausfallen, wurden bei der Übung sogar eigene Telefonverbindungen mittels Feldkabel hergestellt. Das Resümee der teilnehmenden Einheiten lag klar auf der Hand: Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen!
Wasserförderzug ergänzt
MECHERNICH. Mit der Auslieferung eines Gerätewagens Logistik 2 wurde der im Kreis Euskirchen stationierte Wasserförderzug des Regierungsbezirks Köln nun fast komplettiert.
Nach der Auslieferung und Indienststellung eines Wechselladerfahrzeugs nebst Containern vom Typ Mercedes Benz Arocs 8 x 8 handelt es sich bei dem Gerätewagen um einen MAN TGM 18.340 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 17,5 Tonnen. Der Gerätewagen ist bei der Feuerwehr Mechernich stationiert und ergänzt das System zur Wasserförderung. Das System der Wasserförderzüge wird Anfang Dezember am Institut der Feuerwehr in Münster offiziell vorgestellt und übergeben.
JF-Sicherheitspreis: Jetzt bewerben
KREIS EUSKIRCHEN. Die Unfallkasse NRW hat wieder einen Sicherheitspreis ausgelobt. Bis zum 31. Dezember 2016 haben Jugendfeuerwehren die Möglichkeit, Ideen zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes einzureichen. Es werden Geldpreise in Höhe von 1.000, 500 und 250 Euro verliehen. Darüber hinaus gibt es einen Sonderpreis in der Sparte Film/Videoclip.
Innenminister stellt Wasserförderungssysteme in Dienst
MÜNSTER. NRW stellt den Feuerwehren fünf neuartige Hochleistungswasserfördersysteme für rund 4,6 Millionen Euro zur Verfügung. Wo entweder besonders große Mengen Löschwasser gefördert oder viel Wasser abgepumpt werden muss, sollen sie künftig eingesetzt werden, zum Beispiel bei Großbränden oder Hochwasser. „Die Pumpe wird von einem 200 PS starken Motor angetrieben und schafft bis zu 8.000 Liter in der Minute. In einer Stunde haben sie damit 2.500 Badewannen leer“, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger, der die Fahrzeuge jetzt in Münster übergab. Stationiert werden sie in Olpe, Paderborn, Emmerich, Euskirchen und Emsdetten.
Beim Institut der Feuerwehr NRW in Münster werden Feuerwehrleute für die neuen Geräte ausgebildet. Auf dem Münsteraner Campus ist zudem seit Herbst 2014 ein modernes, rund 2.500 Quadratmeter großes Lehrsaalgebäude entstanden. Das knapp 13 Millionen Euro teure Gebäude dient vor allem der Stabsausbildung. Die Qualität der Übungsinfrastruktur für die Feuerwehren in ganz NRW ist durch den Neubau weiter gestiegen. „2017 werden dort mehr als 500 Feuerwehrleute fortgebildet. Die Fähigkeiten der Feuerwehr im Bereich operative Einsatzleitung werden so ständig weiter verbessert“, erläuterte Jäger. NRW investiert in den nächsten sieben Jahren insgesamt 124 Millionen Euro in den Brand- und Katastrophenschutz.
Dem leitenden Branddirektor Benno Fritzen verlieh der Minister das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Gold. „Er hat sich in den vergangenen 22 Jahren als Leiter der Feuerwehr Münster für sein Team stark gemacht. In NRW und bundesweit hat er sich als absoluter Fachmann und verlässlicher Partner einen Namen gemacht. Sein Einsatz für den Brand- und Katastrophenschutz ist vorbildlich“, betonte Jäger.
Erfolgreicher Jugendgruppenleiterlehrgang
VOGELSANG. Rauch steigt auf, die Flammen schlagen aus dem Dach, die Sirenen heulen und die ersten Feuerwehrfahrzeuge nähern sich dem Brand - Innerhalb von wenigen Minuten sind wir, die Freiwillige Feuerwehr, da und löschen den Brand.
Damit dieser Schutz gewährleistet werden kann, sind eine fundamentale Ausbildung zum Feuerwehrmann und der dafür benötigte Nachwuchs unerlässlich. Bereits mit zehn Jahren ist es Jugendlichen möglich, in die Jugendfeuerwehr einzutreten.
ABC-Einsatz auf der A61
WEILERSWIST. Am Dienstagabend kam es auf dem Rastplatz "Am blauen Stein" an der A61 bei Weilerwist zu einem Gefahrgutaustritt an einem Lkw. Dies löste einen ABC-Einsatz der Feuerwehr aus. In Spitzenzeiten war bis zu 150 Einsatzkräfte vor Ort.
Nach Polizeiangaben hatte ein 58-jähriger Lkw-Fahrer verkehrsbedingt auf der A4 nahe des Grenzübergangs nach Belgien eine Gefahrbremsung einleiten müssen. Dabei schlug vermutlich einer von insgesamt 18 Transportcontainern Leck. Erst während einer Lenkpause auf dem Rastplatz "Am blauen Stein" bei Weilerwist inspizierte der Fahrer die Ladung und stellte fest, dass eine Flüssigkeit auslief. Da der Fahrer mit dem Stoff in Berührung gekommen war, wurde er vorsorglich ins Marienhospital Euskirchen gebracht. Die alarmierte Feuerwehr öffnete den Lkw und ermittelte den Leck geschlagenen Container.
Neben dem THW Ortsverband Euskirchen sowie dem DRK waren neben der örtlichen Feuerwehr auch Einsätzkräfte des ABC-Verbandes des Kreises Euskirchen eingesetzt, darunter auch zwei ELW 2 und ein Gerätewagen-Messtechnik.
Silbernes Ehrenkreuz für Stefan Waser
ZÜLPICH. Mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber wurde der stellv. Leiter der Feuerwehr der Stadt Zülpich, Stefan Waser, ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Kreisbrandmeister Udo Crespin im Rahmen der Weihnachtsfeier der Löschgruppe Zülpich vor.
1985 trat Stefan Waser Im Alter von 31 Jahren in die Löschgruppe Linzenich-Lövenich ein. Nach entsprechenden Laufbahnlehrgängen wurde er 2002 zum stellv. Löschgruppenführer und zwei Monate später zum Zugführer des Löschzugs 3 ernannt. Beide Funktionen übte er jeweils rund zehn Jahre lang mit großem Engagement aus. 2012 wurde er zum stellv. Leiter der Feuerwehr ernannt. Neben dieser Leitungsfunktion ist StBI Waser auch als Ausbildungskoordinator für die gesamtstädtische Wehr verantwortlich.
Zeitgleich wurden Stefan Waser und der Leiter der Stadtfeuerwehr, Joachim Jordan, aus ihren Leitungsfunktionen verabschiedet, die bis noch bis zum 31. Dezember bekleiden. Beide wurden zur Würdigung ihrer Verdienste zu Ehrenmitgliedern der Löschgruppe Zülpich ernannt.
Frohe Weihnachten
KREIS EUSKIRCHEN. Der Kreisfeuerwehrverband Euskirchen wünscht Ihnen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest. Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in 2016 und freuen uns auf ein erfolgreiches Jahr 2017.
Feuerwehren unterstützen MoFüSt Rheinland
EUSKIRCHEN. Die Feuerwehren im Kreis Euskirchen beteiligen sich an der Mobilen Führungsunterstützung Rheinland. Noch bis zum 2. Januar werden im gesamten Kreisgebiet Experten für die Stabsarbeit vorgehalten, die im Einsatzfall Einsatzleitungen im gesamten Regierungsbezirk Köln bei der Bewältigung von Großlagen unterstützen können.